Elfter Tag

Posted Juli 11th, 2008 by Steff

Tag 11

Irgendwie haben wir beide keinen Bock aufzustehen, aber der Hunger treibt uns raus. Und schliesslich hat Micha ja Geburtstag. Also müssen wir ja irgendwas unternehmen.
Micha geht duschen und vergisst das wichtigste: das Handtuch! Ts ts, wozu haben wir die denn gewaschen wenn er sich mit seinem T-Shirt abtrocknet?!
Erst mal lecker frühstücken, und dann raus in die Botanik. Wir suchen uns einen interessanten Punkt auf der Karte, futtern ein Eis, und los geht’s. Zwischendurch, wie immer: anhalten, Fotos machen, sich beklagen, dass das Weitwinkel nicht weit genug winkelt. Scheiss aufs Tele, ich will ein Fisheye!!! Micha pinkelt irgendwann am vormittag auch noch seinen obligatorischen Baum an. Immer muss der sein Revier markieren … nee nee nee …
Micha findet ne interessante Strasse, fährt dran vorbei, knallt den Rückwärtsgang rein, und fährt sie dann hoch. Ziemlich steil, geröllig und sandig, also ideal für seine Strassenreifen die trotz Allrad erst mal durchdrehen. Mit mehr Gefühl schafft es Micha dann den Berg hoch. Oben geht’s nicht wirklich weiter, aber das war uns eigentlich eh schon klar. Ziemlich sinnlose Aktion, macht aber einen Heidenspass. Wir geiern uns einen ab und wiederholen das Ganze für die Kamera.
Unser erstes Ziel entpuppt sich als vollgeschissene Schafsweide mit Herde drauf und ein paar alten Steinmauern. Hier war wohl so im Jahr 500 vor oder nach dem Hangman mal irgendein altes Gehöft. Viel gibt es nicht mehr zu sehen, aber die Gegend ist echt schön, also laufen wir ein bisschen rum und verjagen die Schafe.
Jetzt wollen wir weiter zu einem Aussichtspunkt. Wir finden ihn auch, allerdings nicht ganz da wo er auf der Karte verzeichnet ist. Diese beschissene Karte scheint eh halb geraten zu sein. Ortsnamen stimmen nicht, Strassen fehlen oder sind zu viel, als Anhaltspunkt okay aber den Titel „Karte“ verdient sie sich nicht ganz. Aber was solls, kann ja auch ein Fun Faktor sein.
Zunächst ist sie aber ein ärgernis, denn den Wasserfall, den wir nun angepeilt hatten, finden wir nicht, da die kleine rote Strasse die dort hin führt nur auf dem Papier existiert.
Da es jetzt schon früher nachmittag ist und wir langsam Hunger kriegen, schlabbern wir erst ein Eis an einer Tanke mit Tante Emma Laden für Eisenwaren, und fahren dann auf die nächsten Miniatur Strassen, die wir auf unserer Karte finden, um wieder Richtung Evje zu fahren. Dort wollen wir was essen. Fahrerwechsel: Steffi fährt.
Die erste Teilstrecke ist cool, halbbefestigte Schotterpiste mit einem sehr coolen und zwei langweiligen Tunneln. Micha filmt immer wieder mit, macht die doofe Kamera aber just 5 Sekunden vor dem Reh, das plötzlich auf der Strasse steht, aus. Schade. Wir warten auf weitere Rehe, aber irgendwie scheinen die sich gewarnt zu haben.
Die zweite Teilstrecke ist wie die erste, eine einspurige Strasse ins Nichts. Sprichwörtlich. Nach circa 15 Minuten (gefühlte 50, weil man ordentlich durchgeschüttelt wird und man beim Fahren acht geben muss, den Grip nicht zu verlieren und keine Abhänge runterzurutschen) endet die Fahrt … vor einer Garage. Also gewendet und das selbe Spielchen wieder rückwärts.
Die Kurverei hat mehr Zeit als erwartet in Anspruch genommen, und so fahren wir über die ausgebauten Strassen zurück nach Evje. Dort essen wir in der selben Kafeteria wie gestern, für völlig überzogene Preise. Ich krieg ne Mikro-Lasagne (aufgewärmt in der Mikrowelle und mikroskopisch klein), und bin danach noch immer hungrig. Michas Biffsnadder fällt etwas üppiger aus, hätte aber auch besser sein können. Morgen machen wir uns selber was warm, die spinnen doch.
Wenigstens gibt’s hier W-Lan, also schnell Post und Wetter überprüft und ein bisschen gesurft. So ein Laptop ist schon nett. Danach noch in den Supermarkt rein und was zum nachfuttern gekauft, damit mein Magen aufhört zu brummeln.
Mit 2 riesigen selbstgebrutzelten Hamburger-Sandwiches im Bauch fühlen wir uns schon etwas satter.
Nach ein wenig Entspannung in/vor der Hütte entschliessen wir uns noch ein paar Punkte abzufahren.
Das Kartcenter hat leider schon zu, ist aber für morgen eingeplant. Quads scheint man ja hier leider nicht so einfach zu bekommen.
Im Anschluss muss der ziemlich steile, geröllig und sandige Weg ins Nichts von heute Vormittag noch mal herhalten. Wir fahren den mehrfach rauf und runter und halten das Schauspiel für die Nachwelt auf Video fest.
Viel weiter geht es da leider auch nicht, zumindest ist einer der abzweigenden Wege zu steil für den Jimny (oder für Micha smiling smiley) und auf dem anderen der dort abzweigt steht eine Herde Schafe, die uns böse angucken.
Wir drehen einfach um und gehen uns unser Tagesabschlusseis essen.
So muss Urlaub sein.

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