Tag 4
Ich wache groggy auf. Ich hab zwar eigentlich gut geschlafen, aber mein Fuss tut derbe weh. Ich zwinge mich, durchs Zimmer zu humpeln, und dann durch den Flur des Hotels; es hilft ja nichts, der Fuss muss, ob er will oder nicht. Es tut brutal weh, aber mit der Zeit gehts.
An der Rezeption lasse ich mir erklären, wo eine Apotheke ist. Wir frühstücken wieder beim Starbucks und gehen dann zur Apotheke. Dort kaufe ich die Pflaster, und verarzte meinen geschwollenen Fuss. Ich kaufe mir ein paar halbhohe Vans, weil die nicht so federn wie die Sandalen und ich der Meinung bin, dass meinem Fuss das besser gefallen wird. Trotzdem habe ich enorme Schmerzen beim Laufen und wir beschliessen, den Tag heute sehr ruhig angehen zu lassen. Bert ist auch irgendwie groggy, und seine Stimme ist noch immer weg.
Also gehen wir rüber nach Akihabara. Zuerst ist ein riesiges Kaufhaus namesn Yodabashi Camera dran. Im Erdgeschoss gibt es Laptops ohne Ende – superwinzig, superleicht, total billig. Irre. Wir blödeln ein bischen rum und arbeiten uns hoch in die Spielzeugabteilung. Haut uns nicht so vom Hocker. Nicht mal Nohohons gibts hier. Wir machen im Cafe ne Pause und verlassen dann den Laden.
Akihabara ist die Welt der Spieleautomaten. Leider sind die meisten ziemlich langweilig. Das Hollywood Image kann mit der Realität nicht ganz mithalten. Zwar wird ne Menge Elektronik verkauft (Lötkolben, Multimeter, Widerstände, LEDs, Knöpfe), aber nix von wegen High-Tech und Innovation und so … die unzähligen Media-Markt Verschnitte verkaufen alle den selben Kram … Laptops, MP3 Player, etc … aber nix mit Robosapiens oder so.
Nachmittags legen wir noch mal ne Pause ein und warten bis es dunkel wird. Dann ist das beleuchtete Akihabara an der Reihe. Wir bummeln durch die Strassen und gehen immer wieder mal in Läden rein, gucken uns Modelle und Figuren an, stöbern in so ner Art Punk-Walmart, und lassen uns bedudeln. Auch wenn es heute nicht mehr so brutal heiss war sind wir beide geschafft. Da kommt es uns schon gelegen, dass gegen acht Uhr die meisten Läden dicht machen. Mein Fuss tut wieder übel weh, und mit der sagenhaften Geschwindigkeit von einem halben km/h mache ich mich auf Richtung Hotel. Eigentlich wollten wir was trinken gehen, aber ich hab da keinen Nerv mehr zu; bei den ganzen Schmerzmitteln die ich intus habe würde mich das auch sofort ausknocken.