Wir verlassen die Isle of Skye und halten kurz am Eilean Donan Castle. Da wir noch eine lange Fahrt vor uns haben, schauen wir es aber nur von außen an und bestaunen die Touristenmengen die dort rumlaufen.
Anschließend machen wir uns auf den Weg zurück zum Redburn Cafe. Eigentlich wollten wir uns dort durch die Nachtisch Karte futtern … nur als wir eeeeendlich dort ankommen, hat der Laden aus irgendeinem Grund geschlossen! Verdammt!
Wir halten also irgendwann später in irgendeinem Restaurant am Straßenrand und essen dort. Es ist okay. Das Redburn wär uns allen lieber gewesen. Aber was will man machen.
Die Highlands sind atemberaubend, und es fällt mir schwer, meine Augen auf der Straße zu behalten. Die Landschaft erinnert stark an Norwegen und ist doch besonders was die Vegetation angeht ganz anders. Bunter.
Pille entdeckt Highland Kühe, doch ich schnalls zu langsam und fahre dran vorbei. Hinterher ärgern wir uns alle drüber und beschließen bei den nächsten Highland Kühen zu halten. Halten tun wir so oder so oft, immer wieder steigen wir aus, laufen ne Viertelstunde rum und genießen den Ausblick oder machen alberne Gruppenbilder. Irgendwo auf einem Berg sehen wir einen älteren sturzbetrunkenen Dudelsackspieler und machen absolut touristenmäßige Fotos mit ihm. Er quatscht ne Weile mit uns, ist fasziniert von unseren Haarfarben und erzählt ein bischen davon wie die Saison bisher so gelaufen ist und welche Art der Dudelsackmusik ihm die Liebste ist.
Wir folgen weiter den Serpentinen durch die Highlands, und sehen endlich auch die lang ersehnten Highland Kühe. Diesmal latsche ich früh genug auf die Bremse und wir schießen ein Kilo Fotos und bewundern die plüschigen Gesellen. Pille und Billy schaffen es, halb in einem Wassergraben zu versinken, und haben nasse Füße und nasse Jeans. Nachdem sie sich umgezogen haben geht es wieder weiter. Irgendwann halten wir an um wieder was zu essen und um Fudge zu kaufen. Billy kauft sich spontan noch ein neues (trockenes) Paar Schuhe und da es schon spät ist treten wir die letzte Etappe an.
Als es dunkel wird kommen wir in Laurieston im Oakland B&B an. Andrew, der Eigentümer, heißt uns willkommen und zeigt uns seine geniale Villa. Das Haus haut mich von den Socken – viele Bücher, geniale Schwarz-Weiß-Fotos an den Wänden, ich würde am liebsten sofort einziehen. Pille und Billy beziehen das grüne Zimmer und Micha und ich das blaue Zimmer – das ist kein Witz, die beiden Räume waren tatsächlich farblich auf unsere Haarfarben abgestimmt!
Am nächsten Tag erlebt der Hausherr erst mal einen Schock. Pilles grüne Haare hatte er gestern abend durchaus gesehen, aber meine blauen Flusen hat er im Kunstlicht für schwarz gehalten … Beim Frühstück quatschen wir mit einem älteren Paar das öfters im Haus ist und uns gerne Geschichten über ihren Hund erzählt.
Dann hüpfen wir in das Auto und fahren zur Bahnhaltestelle. Die Parkplatzsuche dauert ein wenig, doch dann ist es geschafft, und nach ein paar spannenden Minuten am Fahrkartenautomaten kann es losgehen nach Edinburgh. Der Zug ist recht voll. Billy und Pille bleiben lieber stehen, Micha und ich setzen uns zu einem jungen Pakistaner und quatschen mit ihm. Sehr netter Kerl.
Als wir in Edinburgh ankommen trifft uns der Schlag. Es ist verdammt voll! Zu voll! Nicht mal nen Platz im Cafe können wir ergattern – zu viert schlicht unmöglich. Wir kämpfen uns durch das Gewühl und finden irgendwann auch unser Ziel, Camera Obscura.
Wir schauen die Ausstellung an und gehen danach auf die Suche nach dem Hardrock Cafe. Wir sind hungrig und gestreßt von den vielen Menschen. Wir finden das HardRock Cafe nicht auf Anhieb und gehen erst mal woanders was essen. Das Essen ist überraschend gut, was unsere Laune direkt wieder hebt. Anschließend haben wir auch wieder genug Energie um das HardRock Cafe weiterzusuchen – und zu finden. Wir waren praktisch dran vorbeigelaufen …
Eingedeckt mit dem Standardmerchandise sowie nem Hut stromern wir noch ein bischen durch die Straßen. Unsere Motivation läßt zu wünschen übrig. Wir verkrümeln uns in ein Cafe Nero, mümmeln Schokokuchen und quatschen.
Irgendwie ist auch schon wieder abend. Das war unser letzter Tag in Schottland … da wir morgen sehr früh raus müssen, fahren wir heim um zu packen und noch was zu quatschen.
Mitten in der Nacht schleichen wir uns dann aus dem B&B und fahren zum Flughafen.
Jetzt heißt es Abschied nehmen …
Billy und Pille müssen ihren Flieger kriegen, und wir bringen den Mietwagen zurück. Anschließend verbummeln wir noch ein paar Stunden im Cafe, bis auch unser Flieger gen Heimat geht.
Tja, so schnell sind 10 Tage rum …
Schön war es! Nochmaaaaal! Aber dann nur Highlands und Lemon Cake!